Stellungnahme zur Veröffentlichung

23.05.2023
Stellungnahme zur Veröffentlichung | THE INSIDER 17 May 2023

Die Geschäftsleitung der Salamander Industrie-Produkte GmbH nimmt zu der „THE INSIDER“ Veröffentlichung wie folgt Stellung und informiert über die sofortige Einstellung der Belieferung von Russland und Belarus.

Vergangenen Mittwoch berichtete „THE INSIDER“ über europäische Unternehmen, welche russische Unternehmen beliefern, die unter anderem auch Produkte für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine herstellen.

Unter den, in dem Bericht genannten, Unternehmen wurde zur Erschütterung der Salamander Industrie-Produkte GmbH auch das ausschließlich auf Lederrecycling spezialisierte Tochterunternehmen „Salamander Premium Solutions“ genannt.

Gemäß der strikten EU-Sanktionsliste wird Lederfaserstoff als unbedenkliches Material eingestuft, was neben Tischsets, Fußboden, Wandverkleidungen, Verpackungen sowie Ballerinas auch in zivilen Alltagsschuhen als Komponente bei Hinterkappen und Schuhsohlen eingesetzt wird.

Salamander steht klar auf Seiten der Ukraine und unterstützt diese mit Hilfslieferungen

Salamander verurteilt den verbrecherischen Angriffskrieg Russlands scharf, ist absolut auf der Seite der Ukraine und hat schon Hilfs-Konvois mit einem Wert von mehr als 100.000 Euro direkt über seine Tochtergesellschaft SIP Ukraina in Krywyi Rih zur direkten Hilfe organisiert. Weitere Unterstützungsmöglichkeiten sind in Planung.

Externe und interne Prüfverfahren seit Kriegsbeginn

Mit Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine hat Salamander daher die Geschäftsbeziehungen in Russland einem externen wie internen Prüfungsprozess unterzogen:

Salamander hat recyceltes Leder als Plattenware geliefert und dies für den Einsatz in zivilen Alltagsschuh-Komponenten, wie Hinterkappen, Schuhsohlen und Ballett-Ballerinas.

Gemäß der strikten EU-Sanktionsliste wird Lederfaserstoff als unbedenkliches Material eingestuft. Mit internen Prozessen und externen Beratern wird die Einhaltung der EU-Sanktionen sichergestellt und intern auditiert.

Da die Materialeigenschaften des Lederfaserstoffs ungeeignet für die extremen Einsatzbedingungen eines modernen Kampfstiefels sind und hier üblicherweise Kunststoffe und leichte Thermoplaste eingesetzt werden, ist die Nutzung der Lederrecycling-Komponenten in Kampfstiefeln fachlich auszuschließen.

Mit dem geringen und gleichbleibenden Jahreseinkaufsvolumen von 57-120T€, gab es ebenfalls keinen Hinweis auf erhöhte Einsatzmengen und macht weniger als 0,6% des Salamander Umsatzes des Geschäftsbereichs - und 0,04% des Gruppenumsatzes mit diesen Kunden aus und sind für die industrielle Produktion in nennenswertem Maßstab nicht ausreichend.

Unverzügliche Einleitung weiterer Maßnahmen: Lieferstopp sowie Einstellung des Geschäfts in Russland und Belarus

Um die klare und unteilbare Positionierung von Salamander auf Seite der Ukraine zu unterstreichen, wurde trotz der vorgenannten Argumente ein sofortiger Lieferstopp der beiden betroffenen Kunden, sowie darüber hinaus, die Einstellung des gesamten übrigen Geschäfts in Russland und Belarus beschlossen. Problematische Anrainerstaaten werden ebenfalls kurzfristig einer kritischen Prüfung unterzogen. Salamander verfährt hier schärfer und härter als die aktuelle EU-Sanktionsliste es fordert.

Alleine nur in die Nähe von Kampfstiefel gebracht zu werden ist für Salamander in keiner Form akzeptabel. Das Unternehmen bedauert, dass es zu Irritationen gekommen ist und möchte mit den ergriffenen Maßnahmen die notwendige Klarheit und Sicherheit schaffen.

So die gemeinschaftlich von der gesamten Geschäftsleitung vertretene Einschätzung und Stellung.

© Salamander Industrie-Produkte GmbH